ChemDelta Bavaria
Die Region ChemDelta Bavaria besteht aus dem gedachten Dreieck zwischen Burghausen, Burgkirchen, Töging, Waldkraiburg und Trostberg.
Diese weist mehr als hundert Jahre Industriegeschichte auf. Hierbei spielte die Nutzung der Wasserkraft eine entscheidende Rolle, denn die Region bietet hierfür sehr gut Voraussetzungen: ein hoher und konstanter Wasserabfluss und ein relativ starkes Gefälle. So wurden bereits zu Beginn des letzten Jahrhunderts Wasserkraftwerke an der Alz und am Inn erreichtet: z.B. 1911 in Trostberg, Tacherting und Hirten für die Bayerische Stickstoffwerke AG (heutige AlzChem AG) und 1922 in Burghausen für die Wacker Chemie AG. 1924 folgte dann Töging für die Vereinigten Aluminium-Werke AG.
Während in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts das Calciumcarbid der entscheidende Rohstoff war, begann in den 60er Jahren die grundlegende Transformation zur Petrochemie, mit der Lieferung des Rohöls über die Pipeline aus Triest.
Mit den durch die Verarbeitung des Rohöls gewonnen Rohstoffen (Ethylen und Acetylen) begann die zunehmende Vernetzung der Standorte untereinander, die heute über eine Vielzahl von Rohstoffen und Produktleitungen eng miteinander verbunden sind.
Heute gehört die Region ChemDelta Bavaria zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren des High-Tech-Standorts Bayern und zu den bedeutenden Chemieregionen Europas. Die rund 25 Unternehmen der chemischen Industrie beschäftigen direkt mehr als 20.000 Menschen und indirekt rund 50.000 (davon mehr als 1.000 Auszubildende pro Jahr).
Die Unternehmen der Region erwirtschaften ein Gesamtumsatzvolumen von rund 12 Mrd. Euro. Das entspricht rund 50 Prozent aller Chemiebeschäftigten in Bayern und über sechs Prozent des deutschen Chemieumsatzes.
Es werden mehr als 4.000 Produkte erzeugt, die auf dem gesamten Weltmarkt vertrieben werden (die Exportquote liegt bei über 60%).
Einen Überblick über die wichtigsten Unternehmen der Region liefert die folgende Abbildung: