Reallabor Burghausen – ChemDelta Bavaria gGmbH
2021 wurde für die Transformation der Region ChemDelta Bavaria hin zur Wasserstoffwirtschaft die „Reallabor Burghausen – ChemDelta Bavaria gGmbH“ als gemeinnützige Gesellschaft gegründet, unter Federführung der Stadt Burghausen, des Landkreises Altötting und weiteren Gesellschaftern aus Industrie und Logistik – Wacker Chemie AG, Linde GmbH, InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG, Westlake Vinnolit GmbH & Co. KG, OMV Deutschland GmbH und DB Cargo BTT GmbH. Mit dem Reallabor sollen neue Technologien entwickelt und zur Marktreife geführt werden, um Wasserstoff als Energieträger und stoffliche Basis in der chemischen Industrie zu nutzen, aber auch Anwendungsmöglichkeiten in anderen Branchen einschließlich der Logistik zu entwickeln.
H2-Reallabor
Das übergeordnete Ziel des Projekts „H2-Reallabor Burghausen – ChemDelta Bavaria“ (H2 steht für Wasserstoff) ist die Transformation der chemischen Industrie hin zu einer nachhaltigen wasserstoff-basierten Chemie. Diese Transformation ist zwingend notwendig, um einerseits die klima- und energiepolitischen Ziele Deutschlands zu erreichen, aber auch den Wohlstand in der Region zu erhalten. In diesem 4-jährigen Verbundvorhaben (April 2023 – März 2027) haben sich 35 Partner aus Industrie und Wissenschaft zusammengeschlossen. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft mit über 40 Mio. €. Das Projekt soll als „Leuchtturmprojekt“ fungieren für die gesamte chemische Industrie in Deutschland auf dem Weg in eine klimaneutrale Wasserstoffwirtschaft.
ChemDelta Bavaria
Das Chemiedreieck im südöstlichen Oberbayern gehört zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren des High-Tech-Standorts Bayern und zu den bedeutenden Chemieregionen Europas. Die rund 25 Unternehmen der chemischen Industrie beschäftigen direkt mehr als 20.000 Menschen und erwirtschaften ein Gesamtumsatzvolumen von rund 12 Mrd. Euro. Das entspricht rund 50 Prozent aller Chemiebeschäftigten in Bayern und über sechs Prozent des deutschen Chemieumsatzes.
Campus
Burghausen
Zentral im ChemDelta Bavaria gelegen, Tür an Tür mit internationalen Konzernen der chemischen Industrie, bietet der Campus Burghausen als Standort der Technischen Hochschule Rosenheim optimale Studienbedingungen für die intensive Verbindung von Theorie und Praxis. Chemie- und verfahrenstechnisch ausgerichtet, modular konzipiert und interdisziplinär ergänzt, ermöglichen die praxisorientierten Studiengänge berufliche Perspektiven weit über die Region hinaus. Der neue Masterstudiengang „Hydrogen Technology“ ist zum Wintersemester 2022/2023 gestartet.
Technikum
Burghausen
In unmittelbarer Nähe zum Campus Burghausen entsteht ein neues Zentrum für Forschung auf den Gebieten Wasserstoff, Verfahrenstechnik und Chemie. Etwa 52 Millionen Euro werden dafür investiert (inkl. Grundstück), gefördert wird der Bau durch den Freistaat Bayern mit rund 26 Millionen Euro. Der Spatenstich erfolgte im Frühjahr 2023, die Fertigstellung ist für 2026 geplant. Das Gebäude wird Laborräume für Wasserstoff-Forschung, eine mehrstöckige Versuchshalle, einen Raum zur Verfahrenstechnik und Büroräume enthalten und einen wichtigen Baustein für die Wasserstoffforschung in Burghausen bilden.
Leitung
Die Gesamtleitung des Projekts H2-Reallabor Burghausen – ChemDelta Bavaria liegt bei der Reallabor Burghausen – ChemDelta Bavaria gGmbH. Diese wurde bereits im Jahre 2021 als gemeinnützige Gesellschaft gegründet, um innovative und nachhaltige Lösungen für die Transformation der Region ChemDelta Bavaria hin zur Wasserstoffwirtschaft zu erarbeiten.
Die Gründung der Gesellschaft erfolgte unter Federführung der Stadt Burghausen und des Landkreises Altötting. Die weiteren Gesellschafter kommen aus der Industrie und Logistik (Wacker Chemie AG, Linde GmbH, InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG, Westlake Vinnolit GmbH & Co. KG, OMV Deutschland GmbH und DB Cargo BTT GmbH).
Die beiden Geschäftsführer der Reallabor Burghausen ChemDelta Bavaria gGmbH sind Herr Dr. Christian Hackl (links im Bild) und Herr Anton Steinberger (rechts im Bild). Komplettiert wird das Team durch Frau Nancy Hoffmann.